Veröffentlichungsdatum: 26.01.2010

Unterwarnow

Unterwarnow (HRO-Gewässer)

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Beangelbar ist die Unterwarnow von 100 m unterhalb Schleuse/Wehr am Mühlendamm bis Verbindungslinie Nordkante Insel Pagenwerder rechtwinklig bis zur Westseite Warnowufer

 

Bei einer Gesamtlänge von ca. 11,5 km gibt es unzählige Angelstellen mit Ausnahme des Übersee- und des Fischereihafens. Dort besteht Angelverbot!

 

Zu beachten ist auch der Fischschonbezirk vom Wehr am Mühlendamm bis Brücke „Am Petridamm“. Hier darf nicht mit Zwillings- und Drillingshaken geangelt werden.

 

Preise der Angelkarte:
Jahreskarte 20 Euro
Monatskarte 10 Euro
Wochenkarte 5 Euro
Tageskarte 3 Euro

 

In der Unterwarnow kommen sehr viele Fischarten vor. Das Gewässer ist ein Brackwassergebiet, sodass hier Süsswasser-, als auch Salzwasserfische leben. Neben Ukelei, Plötze, Rotfeder, Zander, Flussbarsch, Kaulbarsch, Hecht, Aal und Brassen kommen auch der Hering (besonders im Frühjahr), Flunder und kleinere Dorsche vor. Im Bereich des Breitlings werden auch öfters Meerforellen gefangen.

 

Bevorzugte Angelgebiete sind beim Schnattermann, Petridamm, im Stadthafen, beim ehemaligen Fähranleger Oldendorf oder auch in Schmarl nähe Warnowtunnel.

 

Fotos von einigen Angelstellen könnt ihr euch hier ansehen.



 

Aal
Dieser faszinerende, Geheimnis umwobene Fisch mit seinem ungewöhnlichen Lebenszyklus wird wohl jeden Angler in seinen Bann ziehen. Die Größe ausgewachsener Aale ist sehr unterschiedlich. Weibliche Aale werden bis zu 1,50 Meter lang, männliche hingegen werden nur 40 – 50 cm lang.

Als nächtlicher Räuber und Allesfresser nutzt der Aal auf der Jagd nach Beute seinen guten Geruchsinn. Es gibt zwei Formen der Aale: Der Breitkopfaal frisst besonders Fische und große Nährtiere, der Spitzkopfaal frisst Kleintiere wie Würmer und Schnecken.

Aale kommen in Flüssen und Seen vor. Am besten wachsen sie offenbar in Gewässern mit Schlammboden. Auf steinigen und kiesigem Grund bleiben sie kleiner. Auch schnelle Strömungen scheinen sie weniger zu schätzen. Starke Anziehungskraft haben Uferverbauungen mit Steinplatten, Faschinen und Balken. Stillgelegte Ton- und Torfkuhlen beherbergen manchmal besonders starke Exemplare. Beim Nachtangeln sollte man auch nicht zu weit angeln. Die besten Aale gehen direkt vor Euren Füssen auf die Jagd. Also bitte keine Rekordweiten werfen.

Der Speisezettel des Aals: Garnelen, Engerlinge, Sprock, Schnecken, Schlammröhrenwürmer, Käse, Muscheln, Büchsenfleisch, Knoblauchwurst, Frösche, Blutegel, Jungaale, Fische, Würmer, Leber und Lunge. Der beste Aalköder ist aber zweifellos der Tauwurm. Wenn man daher auf Grossaale aus ist, so nimmt man lieber einen toten Köderfisch, wie z.B. einen laichreifen Ukelei, einen Gründling, einen Stint, ein Rotauge oder auch einen Kaulbarsch. Viele Aale werden am Meeresstrand oder von Molen aus geangelt. Hier ist der Wattwurm zu Hause und wird gern vom Aal gefressen. Barsche
Diesen gestreiften Räuber, den man den Wolf unter den Raubfischen nennt, erkennt man unverwechselbar an seiner Zeichnung und seiner Körper- und Flossenform. Barsche jagen in Rudeln ihre Beute in dem sie die Fische überfallartig von allen Seiten angreifen und so lange hetzen, bis sie ihnen zum Opfer fallen.

Größere Barsche um die zwei Pfund und darüber sind meistens Einzelgänger, die sich nur noch ab und zu in kleineren Gruppen formieren.
Den Barsch finden wir an Krauträndern oder Seerosen, aber insbesondere an sogenannten Barschbergen. Barschberge sind Erhebungen des Gewässergrundes, die wie Berge in das Mittelwasser ragen. Sie leben in langsam fließendem oder stehendem Wasser, wo es genügend Beutefische gibt. Eine gute Sicht ist Voraussetzung für ihre Art zu jagen; und das geht im klaren Wasser am besten. Kapitale Barsche kommen allerdings auch in den Brackwasserbereichen der deutschen Küstengewässer vor, wo sie sich zum Teil von Krabben ernähren.

Barsche sind Jäger, die sich nur in der Jugend von Muscheln, Krebsen und anderen Kleintieren ernähren. Wenn genügend Fischbrut in der Nähe ist, dann werden Barsche schon mit einem Gewicht von 100 g zu reinen Raubfischen, die selbst vor ihren Artgenossen nicht halt machen. Wenn die Barsche genügend Jungfische als Nahrung finden, können sie sehr schnell wachsen.
Als Köder steht an erster Stelle natürlich der Köderfisch. Die Größe des Köderfisches richtet sich nach der zu erwarteten Größe, aber bitte nicht übertreiben! Ein Barsch von zwei Pfund nimmt Beutefische bis zu einem Gewicht von 60 g. Schlanke Fische (Ukelei, Rotauge, u.ä.) sind den Hochrückigen (Güster,Karauschen, u.ä.) vorzuziehen.
Kunstköder wie Blinker, Spinner, Wobbler, Twister und Streamer in kleinsten Größen sind genauso als Köder zu nennen, wie der Tauwurm.
Mit Tauwürmern sind mancherorts kapitale Barsche gefangen worden, sodass sich ein Versuch durchaus lohnt.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Brassen
In Flüssen ziehen die Brassen die schlammigen Partien vor, wo viele Unterwasserpflanzen gedeihen. Brassen treten in großen Schulen auf, die gewöhnlich aus Fischen des gleichen Jahrgangs und der gleichen Größe bestehen. Das trifft für stehende Gewässer auch zu. Sie revieren die Ufer ab, halten sich aber auch in den tiefen Rinnen, wobei sie am Boden entlang ziehen und nach Nahrung suchen. Ihre Nahrung besteht aus Würmern, Weichtieren, Schalentieren und Insekten, desgleichen aus winzigen Organismen, wie sie in den Schlamm- und Sandbänken gefunden werden. Der Brassen weidet den Grund ab, indem er ihn absaugt oder Wasser darauf bläst, um Nahrung frei zuspülen. Eine Brassen-Schule, die auf diese Weise auf Nahrungssuche ist, wühlt erhebliche Mengen Schlamm auf und färbt das Wasser für ganze Strecken. In flachen Seen oder Flüssen ist diese Trübung leicht zu bemerken, und wenn sie begleitet ist durch aufsteigende Luftblasen, sieht man es auch in verhältnismäßig tiefen Gewässern.
Die meisten Rotaugenköder sind auch Brassenspeise. Wer ernsthaft auf den kapitalen Brassen geht, bietet ihm etwas Besonderes. An erster Stelle steht (Weiß) Brot in mancherlei Gestalt, dann folgen Würmer, Mais und Maden. Der beste aller Brotköder ist aus Brotkrumen hergestellte Paste (siehe auch Plötzenköder). Würzen kann man die Paste auch mit Anis, Vanille, Honig oder Puderzucker. Ein zweiter sehr erfolgreicher Köder sind Würmer. Je größer der Happen, umso lieber hat ihn der Brassen. Trotz seines verhältnismäßig kleinen Mauls nimmt er ganz ansehnliche Tauwürmer auf, die an entsprechend großen Haken (Größe 6 – 8) präsentiert werden. Aber auch andere Würmer, etwa Gelbschwänze und Rotwürmer sind geeignet – natürlich an kleineren Haken (Größe 8 – 12).
Zweifellos sind auch Maden sehr brauchbar. Einzelmaden sticht man auf Haken Größe 12 – 16, Madenbündel auf Hakengröße 10 – 12. Der Maisköder, überwiegend dem Karpfen zugedacht, ist auch ein Leckerbissen für den Brassen. Ein Einzelkorn auf einen Haken der Größe 10 – 12 wirkt manchmal Wunder. Am besten hat sich Mais aus der Dose bewährt. Dieser lässt sich, wenn die Fische sehr argwöhnisch sind, färben und zusätzlich mit Duftstoff attraktiver gestalten. Würmer, Maden und Mais lassen sich auch sehr gut kombinieren, ein Cocktail aus diesen Ködern sind an manchen Tagen einfach unschlagbar. Ganz hervorragende Brassenköder sind rote Zuckmückenlarven und Schlammröhrenwürmer. In vielen Gewässern machen diese Kleinlebewesen die Haupt-Naturnahrung des Brassen und anderer Friedfische aus. Was Wunder, dass sie auch gute Köder sind. Wegen ihrer geringen Größe und ihrer Zerbrechlichkeit lassen sie sich jedoch nicht auf die übliche Art anködern. Sie werden mit Spezial-Klebstoff an rote Haken der Größe 14 – 18 geklebt. Rote Zuckmückenlarven werden am einfachsten in der Zoohandlung gekauft. Der Brassen ist vorwiegend ein Grundfisch. Daher bringen wir auch unseren Köder auf den Grund.
Wer auf Brassen fischen will, muss anfüttern. Große Brassenschulen fressen so viel Futter weg, dass der Angler, will er einen Teil von ihnen erbeuten, ehe sie zu neuen Weidegründen abziehen, sie durch ständigen Futternachschub an der Stelle halten muss. Sobald wir am Wasser ankommen, werfen wir ein paar dicke Futterklumpen hinein und wiederholen das von Zeit zu Zeit, wenn wir bemerkt haben oder vermuten dürfen, dass die Fische Nahrung aufnehmen. Über das Anfutter und die Taktik wird später noch zu sprechen sein.
Brassenbisse können einen Angler zur Verzweiflung bringen. Oft scheinen die Fische nur am Köder zu „nuckeln“, und zwar eine ganze Ewigkeit, ehe sie ihn ernsthaft aufnehmen und damit abziehen. Bis das geschieht, macht die Pose allerlei kuriose Tänze. Sie geht ein wenig unter, dann hebt sie sich wieder heraus und bleibt flach liegen. Die Meinungen, wie man sich bei solchen unbestimmten Bissen verhalten sollte, sind geteilt. Manche Angler ziehen es vor, den Anhieb zu setzen, sobald sich die Pose „legt“, andere bestehen darauf, man sollte solange warten, bis sie entschlossen abtaucht.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Friedfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Dorsche
Der Vielfrass unter den heimischen Meeresfischen ist ein Räuber, der meistens in Grundnähe frisst. Seine Nahrung erstreckt sich von Fischen und Krabben bis hin zu Muscheln und Würmern. Der Dorsch liebt steinigen Grund, Tangfelder, Krautbänke und Muschelkanten mit tiefem Wasser und solche Stellen sind in der gesamten Ostsee zu finden. Am häufigsten ist er in Gewässerteilen zu finden, die eine Wassertemperatur von 0 – 10 °C haben, sodass wir in den wärmeren Monaten den Dorsch in tieferen Gebieten zwischen 15 und 40 Metern antreffen. Die Monate Oktober bis Dezember sowie Februar (je nach Temperatur), März bis Mai sind die besten Monate um von der Küste aus auf Dorsch zu fischen. In diesen Monaten kommen sie in mitteltiefes Wasser zwischen 2 und 5 Meter Wassertiefe. Diese Tiefen sind an vielen Stränden der deutschen Ostsee schon ab Wurfweiten von weniger als 50 Meter zu erreichen.

Wenn man sich nun überlegt hat, an welchen Strand es gehen soll, sollte (wenn möglich) von einer Düne oder Steilküste der Strand, bzw. der Gewässerboden begutachtet werden. Hat man einen fleckigen Grund (sogenannter Leopardengrund) entdeckt, ist die halbe Miete, äh Dorsch eingefahren. Vom Boot wird meistens mit Pilker auf Dorsche geangelt. Die Pilker beim Angeln vom Kutter sollten für unsere heimische Ostseeküste nicht über 75 Gramm gewählt werden. Angler, die mit einem kleinen Boot unterwegs sind können mit dem Gewicht sogar bis auf 35 Gramm (manchmal sogar noch leichter) heruntergehen. Zwar ist der Dorsch vorwiegend Fischfresser, verschmäht aber auch anderes Meeresgetier nicht. Es ist daher manchmal ratsam, 30 – 60 cm oberhalb des Pilkers an einem ca. 5 cm langen Seitenvorfach eine Weichplastik- Garnele, einen Twister oder eine Dorschfliege anzubringen. Bisweilen wählen die Dorsche ausschließlich das Sonderangebot.
Reizvoll ist auch das Spinnfischen auf Dorsch vom Strand aus. Der Angler geht mit der Wathose ins Wasser und wirft an dorschverdächtigen, steinigen Stellen einen schmalen Blinker oder Küstenwobbler aus.
Auch das Brandungsangeln hat seine Reize, gerade für die Angler, die sich auf einem Boot nicht wohl fühlen. Als Topköder kommt in erster Linie der Wattwurm in Frage. Auch Seeringelwürmer, Tobiasfische (Sandaale), Muschelfleisch, Krabben und Garnelen können dem Dorsch angeboten werden. Manchmal ist eine Kombination aus diesen Ködern sehr erfolgversprechend. Dieser Kombi-Köder hat z.B. auch den Vorteil, dass der Köder insgesamt besser am Haken hält.
Die vorgenannten Köder werden an langschenklige Haken der Größe 2/0 – 4/0 angeboten. Für die Angelei auf Dorsch sollte man auf keinen Fall kleinere Haken als angegeben wählen, da die Gefahr besteht dass untermaßige Fische oder in Schonzeit befindliche Fische die zu kleinen Haken verschlucken.
Die Größe der an deutschen Küsten mit der Angel erbeuteten Dorsche kann sich in den letzten Jahren schon sehen lassen. In schöner Regelmäßigkeit werden Jahr für Jahr einige Dorsche um die 20 Kg Marke gefangen. Der deutsche Rekord liegt bei 28 Kg und der bisher größte Fisch ging mit 96 Kg (!!) vor der Küste von Massachusetts ins Netz.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Meeresfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Flunder
Die Flachmänner, die an unseren Küsten am häufigsten zu finden sind, heißen Flunder und Scholle. Sehr oft kommt es vor, dass sich diese beiden Plattfische kreuzen und von einigen scherzhaft „Flolle“ oder „Schunder“ genannt werden. Daneben kommt noch die Kliesche vor, die wir hier aber nicht näher beschreiben wollen.
Plattfische fühlen sich auf den sandigen Gründen der Nord- und Ostsee richtig wohl, können sie sich doch über Tag eingraben und sind so vor Feinden perfekt getarnt. Damit haben wir auch schon den besten Fangplatz von den „Platten“ verraten. Sehr gut sind Sandbänke die von Stein- oder Krautfeldern umrandet sind, manchmal liegen sie sogar vor den eigenen Füßen, quasi einen Steinwurf weit weg. Strömungsrinnen zwischen den Sandbänken, sind ebenfalls gute Plätze, weil da Nahrung freigespült wird.
Die beste Fangzeit an der Küste ist mit Einschränkung das Frühjahr und natürlich der Herbst. In der Morgen- und Abenddämmerung bekommen die Plattfische, wenn das natürliche Nahrungsangebot zurückgeht, richtig Heißhunger auf unsere Köder und beißen manchmal so stark wie ein Dorsch.
Flunder und Scholle reagieren sehr gut auf optische Reize wie z.B. Spinnerblätter und Perlen, aber man sollte nicht vergessen, dass es nachts auch im Wasser dunkel wird, sodass auch Leuchtperlen zum Einsatz gebracht werden.
In Verbindung mit den schon erwähnten Spin-O-Glows, Spinnblätter und Perlen locken Wattwürmer, Seeringelwürmer, Heringsstücke und Garnelen die eingebuddelten Platten an den Haken.
Der Haken spielt wie überall auch bei den Plattfischen eine große Rolle! Man wählt für Plattfische die Hakengröße 1 – 1/0, auf keinen Fall darunter, denn Platten sind Fische die sehr oft den Haken verschlucken, sodass untermaßige Fische verangelt werden.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Meeresfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Hechte
Im Frühjahr begibt sich der Hecht an die flachen Stellen, um dort zu laichen. Dort wird man ihn nach Beendigung der Schonzeit noch für kurze Zeit, wenn das Wasser noch kühl ist, finden. Wo aber verbringt er den Rest des Jahres? Die einzig mögliche Antwort ist einfach: dort, wo er sein Futter findet!

Sein Hauptquartier, wo er auf Lauer liegt, sind Krautbetten oder Höhlen unter überstehenden Baumstümpfen oder Stämmen. Das sind Festungen seines Herrschaftsbereiches, die er energisch gegen Annährungen von Rivalen verteidigt. Im Winter freilich neigen z.B. Rotaugen nicht dazu, wie im Sommer umherzuschwimmen. Daher ist der Hecht gezwungen, sich dort einzufinden, wo sie sich versammeln.

Im allgemeinen wirft man seine Angel aber dort aus, wo der Hecht Deckung findet. Sein Lieblingsplatz, so heißt es, ist z.B. an den Rändern von Kraut- oder Seerosenfeldern. Auch verschilfte Buchten und vorspringende Uferränder hält man für gute Hechtstellen. Er nimmt auch die Unruhe an Bootsstegen und an Badeanlagen in Kauf, weil an den Pfosten und Pfeilern Futterfische spielen. Die Ränder von Grabeneinmündungen sind Hechtplätze erster Klasse. Besonders wohl und wie im Schlaraffenland fühlt sich Esox unter weit über das Wasser hinausragenden Weidenbüschen.

In fliessenden Gewässern sieht die Sache etwas anders aus. Auch hier treffen wir den Hecht, wo es Futter für ihn gibt, aber die Auswahl von Unterständen ist wohl meist begrenzter. Im Fluß zieht der Hecht Wehrhumpen, Rückläufe in Buhnen vor, das heißt ruhiges Wasser von mäßiger Tiefe. Ganz besonders hechtverdächtig sind die Ränder von Bach- und Grabeneinmündungen, hier werden immer Hechte angezogen.

Weitere beliebte Hechteinstände sind Brückenpfeiler, alte Schleusen- und Mühlenbauwerke, Schilfgürtel und große Steine im Flußbett.

Die Zahl der Köder auf Hechte ist groß. Wir greifen je nach Bedarf, Neigung und den gegebenen Verhältnissen auf jede Art der Kunstköder zurück: Blinker, Spinner, Wobbler, Gummifisch, Twister und Streamer. Dazu kommt die vielseitige Verwendung des toten Köderfisches, wobbelnd am System, auf Grund liegend oder schwebend.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Hering
Das Silber der Ostsee, wie der Hering auch genannt wird, löst bei vielen Anglern im Frühjahr eine Massen-Hysterie aus! Zu Tausenden strömen sie aus allen Teilen Deutschlands in die Küstenstädte der Ostsee, um auf diesen „anspruchsvollen“ und „schwierig“ zu fangenden Fisch für die absoluten „Experten“ zu angeln.
Hier über spezielle Taktik zu sprechen, wäre einfach nur lächerlich. Auch wenn ich jetzt von vielen Haue bekomme, anglerisch ist das Heringsangeln unterste Stufe. Man wirft aus, holt zupfend ein und wenn Heringe da sind, wird der Eimer bald gefüllt sein.
Aber nichts desto trotz, einen Tip hab ich doch: Am Ende des Heringspaternoster sollte man alternativ statt eines Heringsblei einen Effzett-Blinker ohne Drilling montieren. Das Paternoster hat dann ein noch besseres Spiel und wird jeden müden Hering reizen.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Meeresfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Plötze
Es ist unmöglich, typische Stellen zu bezeichnen, denn die Plötze bewohnt Gewässer von sehr unterschiedlichen Charakter. Ihre Reviere sind so wechselhaft, dass man kaum von Standplätzen sprechen kann. Immerhin lässt sich sagen, dass die Plötze zu festem Gewässergrund neigt und kiesige, felsige oder harte Tongründe den weicheren Schlamm- und Schlickböden vorzieht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sie sehr gern Algen abweidet, die ihr überdies Deckung gewähren. Wo am Grund Grünalgen sind oder am Rand Röhricht steht, fühlt sie sich wohl. Im Frühjahr frisst die Plötze vor allem Grünalgen mit Kleintiere daran und eine Fülle von Insekten. Im Herbst, wenn die Nahrungsmenge geringer wird, muss der Fisch sich mehr bewegen und auf die Suche nach Flohkrebsen, Schnecken, Würmern und anderen Nahrungstierchen gehen, die noch verfügbar sind. Hat die Plötze Appetit, so wird sie praktisch alles, was essbar erscheint, fressen. Daher steht dem Angler eine reiche Auswahl von Ködern zur Verfügung, einschließlich kleinster Insekten, Maden und Würmern.
Maden sind universell und beliebt. Die Größe der Ködermade ist nicht von Bedeutung, wenngleich viele Angler die kleinen Maden lediglich zum Anfüttern nehmen. Nur die größten kommen an den Haken. Dabei ist darauf zu achten, dass die Made nur ganz vorsichtig eingehakt wird, damit sie lebendig bleibt und sich bewegt. Der Haken muss also sehr scharf sein und seine Spitze flach durch die zähe Haut am Kopf geführt werden. Man nimmt dafür die Nummern 16 bis 12 und steckt eine einzelne Made oder zwei auf. Manche nehmen auch ganze Bündel von drei bis fünf Maden an einem Haken der Größe 10 – 12 und gehen sogar noch darüber hinaus, wenn die Plötzen mit kleineren Rationen nicht zufrieden sind. Bei kaltem Wetter sollte man sie warm halten, damit sie nicht bewegungslos werden. Ist es heiß, so müssen sie im Schatten bleiben, sonst verpuppen sie sich zu schnell. Die braunen, ovalen Puppen sind selber ein ausgezeichneter Plötzenköder, manchmal wesentlich fängiger als die lebendigen Maden. Man bietet sie am besten auf einem Haken der Größe 12 – 14 an und steckt sie sorgfältig auf, sonst reißen sie. Die Plötze nimmt sie sehr vorsichtig, daher sollte man bei dem geringsten Zittern der Pose anschlagen. Daneben gibt es noch einen anderen, madenähnlichen Köder, die Köcherfliegenlarve. Es gibt mehrere Arten dieser Sprockwürmer, und alle sind sehr gute Plötzenköder.
Der Universalköder Wurm ist auch für Plötzen gut, doch hängt viel von der Laune des Fisches ab, welche Sorte er gerade bevorzugt. Rotwürmer und Gelbschwänze sind die anerkannten Favoriten und können entweder ganz oder in Stücken serviert werden.
In Anbetracht der Fängigkeit von Teigködern ist es überraschend, dass sie meistens oder immer erst an zweiter Stelle nach den Würmern oder Maden genannt werden. Richtig dargeboten, fangen sie Plötzen ebenso gut, bringen oft bessere Fische und sind schließlich auch billiger. Paste aus Brot (Weißbrot, Brötchen) ist dem Mehlteig ähnlich, kann aber fester geknetet werden. Dazu verwendet man einen Laib Brot, der mindestens einen Tag alt ist, frisches Brot ist ungeeignet. Die Brotkrume wird in ein sauberes Tuch gehüllt, und die Ecken des Tuches werden zusammengelegt, dass eine Art Beutel entsteht. Darin kneten wir es, während das Tuch einige Augenblicke in Wasser getaucht wird, bis es gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die Ansichten der Angler differieren, welche Festigkeit die Paste braucht. Einige bevorzugen eine Paste, die vom Haken fällt, wenn man den Köder wieder einholt, andere geben Mehl dazu oder sogar Watte, um ihn haltbarer zu machen. Manche würzen oder färben sie mit Honig, Zucker, Anis oder anderen Duftstoffen und Backmitteln.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Friedfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Zander
Bei deutschen Anglern wird der Zander zunehmend zu einem der beliebtesten Raubfische. In vielen Gewässern hat der Räuber mit dem Katzenauge inzwischen dem Hecht den ersten Rang abgelaufen. Das besondere Merkmal des Zanders sind seine vergleichsweise großen, lichtreflektierenden Augen, mit denen er auch in trübem Wasser oder bei Nacht seine Beute gut ausmachen kann.

Der Zander ist ausgesprochen anpassungsfähig. Er entwickelt sich prächtig in großen, langsam fließenden Kanälen und Flüssen. Auch die Lebensbedingungen in Stauseen sind für diesen Fisch günstig. Trübe Gewässer und die Brackwassergebiete der Haffe und Bodden beherbergen oftmals große Zanderbestände. Nur in klaren, schnellfließenden Flüssen oder klaren Seen gedeiht er nicht.

In den Gewässern hält sich der Zander tagsüber häufig an Scharkanten oder Löchern auf, weil er intensives Licht meidet. In der Dämmerung und während der Nacht allerdings geht er auf die Jagd. Es finden sich häufig regelrechte Zandertrupps zusammen und jagen ihre bevorzugte Beute: kleine bis mittlere Rotaugen.

Die beste Jahresfangzeit ist im Herbst; oft beisst er bis in den Dezember hinein. Als beste Tageszeit gilt der späte Abend oder frühe Morgen. Am Tage geht er eher bei mäßigem Wind an die Angel als bei einem glatten Wasserspiegel. Das Ufer, an dem die Wellen auflaufen, ist das günstigere.

Neben dem Köderfischen (Rotaugen, Ukelei, Gründlinge, Kaulbarsche) sind auch die Kunstköder zu nennen. Auch wenn viele Jahre die Meinung galt, der Zander sei ein Fisch, der mit Kunstköder nur schwer zu fangen sei, haben Spezialisten mit dieser Meinung gründlich aufgeräumt.

An erster Stelle sind da die Twister und Gummifische. Diese sollten tief und langsam geführt werden, die gelegentlichen Zupfer können etwas stärker gesetzt werden. Das reizt den Zander mehr als ein lustlos eingeholter Blinker oder Spinner.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe)

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