Veröffentlichungsdatum: 01.02.2010

Sildemower See

Sildemower See (LAV-Gewässer)

{loadposition map_sildemowersee}


 

Der See südlich von Rostock hat eine Gesamtgröße von ca. 14 ha. Zu erreichen kann man den See von der Rostocker Südstadt/Nobelstr. kommend geradeaus Richtung A20 und dann auf dem Zubringer links abbiegen nach Sildemow. Im Ort liegt der See direkt an der Strasse. An der dortigen Badestelle kann man sein Auto abstellen, dort ist extra eine kleine Parktasche für ca. 4-5 Autos eingebaut worden.

Im See kommen Aal, Zander, Hecht, Plötze, Blei, Karpfen(werden zukünftig nicht mehr besetzt), Barsch und Schleie vor.

Die freie Fläche direkt an der Badestelle ist als Angelstelle nicht zu empfehlen. Dort trifft sich die Dorfjugend oder Senioren und halten ihr Schwätzchen ab bzw. es wird gebadet. .

Um den See kann man nicht mehr herumfahren. Der Weg ist gesperrt und nur zur Erntezeit frei, dann aber allerdings auch nur für den landwirtschaftlichen Verkehr. Zu Fuß kommt man aber prima um den See herum, es ist ein richtiger Trampelweg vorhanden. Gegenüber der Badestelle ist angeln vom Ufer unmöglich, da hier eine Pferdekoppel vorhanden ist. Der Zaun dort ist nur ca. 1 Meter hoch, sodass die Pferde mühelos rüber springen könnten. Auf der rechten Seeseite von der Straße aus gibt es nur eine vernünftige Stelle, wo man angeln kann.

Ansonsten viel Schilf bzw. Bäume direkt am Wasser, was das Auswerfen der Ruten praktisch unmöglich macht. An einigen Stellen (s.a. Foto) wurde das Schilf oberhalb des Wassers entfernt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Haken dennoch unterhalb hängen bleibt ist eher groß. Auf der linken Seite sieht es etwas besser aus. Dazu muss man aber erstmal einige Meter teils etwas steil die Anhöhe herunterklettern. Es gibt dort 4 kleine Angelstellen. Allerdings sind die Stellen maximal 1 Meter breit. Auch da ist nur ein begrenztes Auswerfen möglich. Eigentlich gut angeln kann man an diesen Stellen nur mit Wathose. Maik hatte das mal angetestet, der Boden ist sehr fest, sodass man nicht versinkt. Die Schilfzone ragt von 3 Metern bis 10 Metern vom Ufer aus. Dort ist es noch sehr flach etwa 50-70 cm. Auch hier sollte man nicht tiefer als die Sprungschicht angeln

Hier einige Bilder:

 

Aal
Dieser faszinerende, Geheimnis umwobene Fisch mit seinem ungewöhnlichen Lebenszyklus wird wohl jeden Angler in seinen Bann ziehen. Die Größe ausgewachsener Aale ist sehr unterschiedlich. Weibliche Aale werden bis zu 1,50 Meter lang, männliche hingegen werden nur 40 – 50 cm lang.

Als nächtlicher Räuber und Allesfresser nutzt der Aal auf der Jagd nach Beute seinen guten Geruchsinn. Es gibt zwei Formen der Aale: Der Breitkopfaal frisst besonders Fische und große Nährtiere, der Spitzkopfaal frisst Kleintiere wie Würmer und Schnecken.

Aale kommen in Flüssen und Seen vor. Am besten wachsen sie offenbar in Gewässern mit Schlammboden. Auf steinigen und kiesigem Grund bleiben sie kleiner. Auch schnelle Strömungen scheinen sie weniger zu schätzen. Starke Anziehungskraft haben Uferverbauungen mit Steinplatten, Faschinen und Balken. Stillgelegte Ton- und Torfkuhlen beherbergen manchmal besonders starke Exemplare. Beim Nachtangeln sollte man auch nicht zu weit angeln. Die besten Aale gehen direkt vor Euren Füssen auf die Jagd. Also bitte keine Rekordweiten werfen.

Der Speisezettel des Aals: Garnelen, Engerlinge, Sprock, Schnecken, Schlammröhrenwürmer, Käse, Muscheln, Büchsenfleisch, Knoblauchwurst, Frösche, Blutegel, Jungaale, Fische, Würmer, Leber und Lunge. Der beste Aalköder ist aber zweifellos der Tauwurm. Wenn man daher auf Grossaale aus ist, so nimmt man lieber einen toten Köderfisch, wie z.B. einen laichreifen Ukelei, einen Gründling, einen Stint, ein Rotauge oder auch einen Kaulbarsch. Viele Aale werden am Meeresstrand oder von Molen aus geangelt. Hier ist der Wattwurm zu Hause und wird gern vom Aal gefressen. Barsche
Diesen gestreiften Räuber, den man den Wolf unter den Raubfischen nennt, erkennt man unverwechselbar an seiner Zeichnung und seiner Körper- und Flossenform. Barsche jagen in Rudeln ihre Beute in dem sie die Fische überfallartig von allen Seiten angreifen und so lange hetzen, bis sie ihnen zum Opfer fallen.

Größere Barsche um die zwei Pfund und darüber sind meistens Einzelgänger, die sich nur noch ab und zu in kleineren Gruppen formieren.
Den Barsch finden wir an Krauträndern oder Seerosen, aber insbesondere an sogenannten Barschbergen. Barschberge sind Erhebungen des Gewässergrundes, die wie Berge in das Mittelwasser ragen. Sie leben in langsam fließendem oder stehendem Wasser, wo es genügend Beutefische gibt. Eine gute Sicht ist Voraussetzung für ihre Art zu jagen; und das geht im klaren Wasser am besten. Kapitale Barsche kommen allerdings auch in den Brackwasserbereichen der deutschen Küstengewässer vor, wo sie sich zum Teil von Krabben ernähren.

Barsche sind Jäger, die sich nur in der Jugend von Muscheln, Krebsen und anderen Kleintieren ernähren. Wenn genügend Fischbrut in der Nähe ist, dann werden Barsche schon mit einem Gewicht von 100 g zu reinen Raubfischen, die selbst vor ihren Artgenossen nicht halt machen. Wenn die Barsche genügend Jungfische als Nahrung finden, können sie sehr schnell wachsen.
Als Köder steht an erster Stelle natürlich der Köderfisch. Die Größe des Köderfisches richtet sich nach der zu erwarteten Größe, aber bitte nicht übertreiben! Ein Barsch von zwei Pfund nimmt Beutefische bis zu einem Gewicht von 60 g. Schlanke Fische (Ukelei, Rotauge, u.ä.) sind den Hochrückigen (Güster,Karauschen, u.ä.) vorzuziehen.
Kunstköder wie Blinker, Spinner, Wobbler, Twister und Streamer in kleinsten Größen sind genauso als Köder zu nennen, wie der Tauwurm.
Mit Tauwürmern sind mancherorts kapitale Barsche gefangen worden, sodass sich ein Versuch durchaus lohnt.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Hechte
Im Frühjahr begibt sich der Hecht an die flachen Stellen, um dort zu laichen. Dort wird man ihn nach Beendigung der Schonzeit noch für kurze Zeit, wenn das Wasser noch kühl ist, finden. Wo aber verbringt er den Rest des Jahres? Die einzig mögliche Antwort ist einfach: dort, wo er sein Futter findet!

Sein Hauptquartier, wo er auf Lauer liegt, sind Krautbetten oder Höhlen unter überstehenden Baumstümpfen oder Stämmen. Das sind Festungen seines Herrschaftsbereiches, die er energisch gegen Annährungen von Rivalen verteidigt. Im Winter freilich neigen z.B. Rotaugen nicht dazu, wie im Sommer umherzuschwimmen. Daher ist der Hecht gezwungen, sich dort einzufinden, wo sie sich versammeln.

Im allgemeinen wirft man seine Angel aber dort aus, wo der Hecht Deckung findet. Sein Lieblingsplatz, so heißt es, ist z.B. an den Rändern von Kraut- oder Seerosenfeldern. Auch verschilfte Buchten und vorspringende Uferränder hält man für gute Hechtstellen. Er nimmt auch die Unruhe an Bootsstegen und an Badeanlagen in Kauf, weil an den Pfosten und Pfeilern Futterfische spielen. Die Ränder von Grabeneinmündungen sind Hechtplätze erster Klasse. Besonders wohl und wie im Schlaraffenland fühlt sich Esox unter weit über das Wasser hinausragenden Weidenbüschen.

In fliessenden Gewässern sieht die Sache etwas anders aus. Auch hier treffen wir den Hecht, wo es Futter für ihn gibt, aber die Auswahl von Unterständen ist wohl meist begrenzter. Im Fluß zieht der Hecht Wehrhumpen, Rückläufe in Buhnen vor, das heißt ruhiges Wasser von mäßiger Tiefe. Ganz besonders hechtverdächtig sind die Ränder von Bach- und Grabeneinmündungen, hier werden immer Hechte angezogen.

Weitere beliebte Hechteinstände sind Brückenpfeiler, alte Schleusen- und Mühlenbauwerke, Schilfgürtel und große Steine im Flußbett.

Die Zahl der Köder auf Hechte ist groß. Wir greifen je nach Bedarf, Neigung und den gegebenen Verhältnissen auf jede Art der Kunstköder zurück: Blinker, Spinner, Wobbler, Gummifisch, Twister und Streamer. Dazu kommt die vielseitige Verwendung des toten Köderfisches, wobbelnd am System, auf Grund liegend oder schwebend.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Karpfen
Der größte und kampfstärkste Friedfisch ist der Karpfen. Karpfen halten sich vorwiegend in stehenden Gewässern auf und werden dort schwerer, wenngleich wir sie auch in unseren Flüssen fangen. Ihre Nahrung ist mannigfaltig. Sie besteht zur Hauptsache aus Zuckmückenlarven, Würmern, Krustentieren und Muscheln. Wo viel geangelt wird, stellt sich der Karpfen auch auf die angefütterten Grundköder ein, die er freilich meistens erst zu sich nimmt, wenn der Angler schon wieder daheim ist (kleiner Scherz).
Der Karpfen ist vom Frühjahr bis in den Herbst hinein überwiegend nachts aktiv. Allerdings sind die Morgen- wie auch die Abendstunden sehr erfolgversprechend. In Gruppen durchkreuzen sie ihr Revier und sind meist auf Nahrungssuche am Grund, den sie mit ihren Barteln abtasten und nach Essbarem abschmecken. Richtigen Appetit haben sie eigentlich nur bei Wassertemperaturen zwischen 16 – 21 Grad Celsius. Zum September hin ziehen sie gern in flacheren Stellen, wo die Morgensonne das Wasser erwärmt. Sobald im Oktober und November kälteres Wetter einsetzt, werden sie träge, bis der Frühling sie wieder munterer macht.
Ist es im Sommer sehr warm, so frisst der Karpfen nicht, bzw. sehr wenig, sondern er sonnt sich im Flachen oder an der Oberfläche. Erst wenn es sich abends oder durch aufkommenden Wind abkühlt, spürt er wieder Appetit. Seine Beißlust ist abhängig von der eignen und der Größe des Gewässers. Sehr starken Einfluss hat der Wind darauf, zumal in tieferen Teichen und Seen, wo das Beißen streckenweise gut, an anderen Stellen ganz schlecht sein kann. Beste Fangchancen hat man, wenn man gegen den Wind angelt.
Es gibt eine Menge Köder, an denen Karpfen Gefallen finden und gefangen werden. Die hier folgenden sind erprobt und verlässlich. Als erstes nenne ich Weißbrot mit Kruste – ein Stück von der Dimension eines Golfballes ist nicht zu groß. Auch Teigfladen oder Kugeln aus Brotkrumen feucht geknetet sollten groß sein, dementsprechend die Haken der Größe 2, 4 und 6.
Zweitens Würmer. Ein ganzer Tauwurm oder ein Bündel kleinerer Rotwürmer oder Gebschwänze an passenden Haken der Größe 4 und 6 sind immer wieder gute Karpfenköder.
Drittens Kartoffeln, und zwar am besten neue in etwa Golfballgröße. Sie dürfen nicht zu weich gekocht sein, sonst halten sie den Wurf am Haken nicht aus, aber nicht zu hart, sonst mag sie der Karpfen nicht. Wir kochen sie als Pellkartoffeln, also in der Schale, fädeln sie auf die Schnur mit einer Ködernadel auf und entfernen hinterher die Pelle.
Beliebt sind bei uns Maisköder aus der Dose oder aber auch als Futtermais. Dieser muss allerdings vor der Verwendung 24 Stunden quellen und noch 1 Stunde gekocht werden.
Auch andere Partikelköder können erfolgreich und selektiv sein. Da wären zum Beispiel die Kichererbsen, Kidneybohnen, Erdnüsse und Tigernüsse.
Wenn man vom Karpfenangeln spricht, denken die meistens allerdings nur an einen Köder, den Boilies. Diese gekochten und hart getrockneten Teigkugeln haben erst den regelmäßigen Fang von Großkarpfen ermöglicht. Wir wollen aber auf dieses Thema nicht eingehen, denn man könnte ganze Bände damit füllen.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Friedfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Plötze
Es ist unmöglich, typische Stellen zu bezeichnen, denn die Plötze bewohnt Gewässer von sehr unterschiedlichen Charakter. Ihre Reviere sind so wechselhaft, dass man kaum von Standplätzen sprechen kann. Immerhin lässt sich sagen, dass die Plötze zu festem Gewässergrund neigt und kiesige, felsige oder harte Tongründe den weicheren Schlamm- und Schlickböden vorzieht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sie sehr gern Algen abweidet, die ihr überdies Deckung gewähren. Wo am Grund Grünalgen sind oder am Rand Röhricht steht, fühlt sie sich wohl. Im Frühjahr frisst die Plötze vor allem Grünalgen mit Kleintiere daran und eine Fülle von Insekten. Im Herbst, wenn die Nahrungsmenge geringer wird, muss der Fisch sich mehr bewegen und auf die Suche nach Flohkrebsen, Schnecken, Würmern und anderen Nahrungstierchen gehen, die noch verfügbar sind. Hat die Plötze Appetit, so wird sie praktisch alles, was essbar erscheint, fressen. Daher steht dem Angler eine reiche Auswahl von Ködern zur Verfügung, einschließlich kleinster Insekten, Maden und Würmern.
Maden sind universell und beliebt. Die Größe der Ködermade ist nicht von Bedeutung, wenngleich viele Angler die kleinen Maden lediglich zum Anfüttern nehmen. Nur die größten kommen an den Haken. Dabei ist darauf zu achten, dass die Made nur ganz vorsichtig eingehakt wird, damit sie lebendig bleibt und sich bewegt. Der Haken muss also sehr scharf sein und seine Spitze flach durch die zähe Haut am Kopf geführt werden. Man nimmt dafür die Nummern 16 bis 12 und steckt eine einzelne Made oder zwei auf. Manche nehmen auch ganze Bündel von drei bis fünf Maden an einem Haken der Größe 10 – 12 und gehen sogar noch darüber hinaus, wenn die Plötzen mit kleineren Rationen nicht zufrieden sind. Bei kaltem Wetter sollte man sie warm halten, damit sie nicht bewegungslos werden. Ist es heiß, so müssen sie im Schatten bleiben, sonst verpuppen sie sich zu schnell. Die braunen, ovalen Puppen sind selber ein ausgezeichneter Plötzenköder, manchmal wesentlich fängiger als die lebendigen Maden. Man bietet sie am besten auf einem Haken der Größe 12 – 14 an und steckt sie sorgfältig auf, sonst reißen sie. Die Plötze nimmt sie sehr vorsichtig, daher sollte man bei dem geringsten Zittern der Pose anschlagen. Daneben gibt es noch einen anderen, madenähnlichen Köder, die Köcherfliegenlarve. Es gibt mehrere Arten dieser Sprockwürmer, und alle sind sehr gute Plötzenköder.
Der Universalköder Wurm ist auch für Plötzen gut, doch hängt viel von der Laune des Fisches ab, welche Sorte er gerade bevorzugt. Rotwürmer und Gelbschwänze sind die anerkannten Favoriten und können entweder ganz oder in Stücken serviert werden.
In Anbetracht der Fängigkeit von Teigködern ist es überraschend, dass sie meistens oder immer erst an zweiter Stelle nach den Würmern oder Maden genannt werden. Richtig dargeboten, fangen sie Plötzen ebenso gut, bringen oft bessere Fische und sind schließlich auch billiger. Paste aus Brot (Weißbrot, Brötchen) ist dem Mehlteig ähnlich, kann aber fester geknetet werden. Dazu verwendet man einen Laib Brot, der mindestens einen Tag alt ist, frisches Brot ist ungeeignet. Die Brotkrume wird in ein sauberes Tuch gehüllt, und die Ecken des Tuches werden zusammengelegt, dass eine Art Beutel entsteht. Darin kneten wir es, während das Tuch einige Augenblicke in Wasser getaucht wird, bis es gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die Ansichten der Angler differieren, welche Festigkeit die Paste braucht. Einige bevorzugen eine Paste, die vom Haken fällt, wenn man den Köder wieder einholt, andere geben Mehl dazu oder sogar Watte, um ihn haltbarer zu machen. Manche würzen oder färben sie mit Honig, Zucker, Anis oder anderen Duftstoffen und Backmitteln.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Friedfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Schleie
In der warmen Jahreszeit, also Spät-Frühjahr und Sommer, ist die Zeit zum Angeln eine der schönsten. Besonders in den Morgen- und Abendstunden sind viele Fischarten aktiv. Zu diesen Fischen zählt auch die Schleie. Die Schleie ist ein besonders schöner, aber auch sehr scheuer Fisch. Man nennt die Schleie nicht umsonst die „Heimlichtuerin“ des Gewässers. Die Schleie wirkt durch ihre goldgelb/grüne Farbe sehr edel und auffällig. Auch der Fang eines großen Exemplars stellt für den Angler eine besondere Herausforderung dar. Diese Spezie hält sich wie der Karpfen am Grund auf und durchsucht den Schlamm nach Nahrung. Schleien ernähren sich von Insektenlarven, Würmern, Schnecken und kleineren Muscheln. Bei ihrer Nahrungssuche wühlt sie den schlammbedeckten Grund ab und verrät sich dem Angler durch sehr feine Bläschen an der Oberfläche. Schleien findet man an Krautbänken ebenso, wie an Seerosenfeldern. Weiß der Angler wo sich im Gewässer eine Muschelbank befindet, so wird er diese Stelle mit Sicherheit in Augenschein nehmen.

Bei der Köderwahl unterscheidet sich die Schleie nicht viel vom Karpfen oder anderen Friedfischen. Würmer, Maden, Mais, Teige und andere Köder werden sehr gerne von den Schleien gefressen. Die Mini-Boilies, eigentlich für den Karpfen gedacht, eignen sich hervorragend zum Schleienangeln. Man sollte, je nach Köder eine Hakengröße 6 – 10 wählen und dabei darauf achten, dass der Haken nicht zu fein ist. Schleien können sehr kampfstark im Drill sein und können den haken leicht aufbiegen. Auch das Anfüttern mit süßem Grundfutter oder Mais hat sich als besonders effektiv herausgestellt. Am Abend vorher ein paar Hände Grundfutter oder süßer Mais an die Stelle abgefüttert und schon steigern Sie die Fangchancen enorm. Will man selektiv auf die Schleien angeln, sollte man das Anfutter und den Mais nicht zu hell wählen, da sonst die Weißfische den Futterplatz eher finden und der Schleie nichts mehr übrig lassen. Färben Sie also das Futter sehr dunkel bis schwarz, um nicht allzu viel Kleinfisch anzulocken. Dabei hilft ein einfacher und billiger Trick ganz besonders: Torf oder Blumenerde, vermengt mit ein wenig Anfutter, gefärbtem Mais und Würmern ist ein sehr unauffälliges, aber gutes Anfutter.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Friedfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe) Zander
Bei deutschen Anglern wird der Zander zunehmend zu einem der beliebtesten Raubfische. In vielen Gewässern hat der Räuber mit dem Katzenauge inzwischen dem Hecht den ersten Rang abgelaufen. Das besondere Merkmal des Zanders sind seine vergleichsweise großen, lichtreflektierenden Augen, mit denen er auch in trübem Wasser oder bei Nacht seine Beute gut ausmachen kann.

Der Zander ist ausgesprochen anpassungsfähig. Er entwickelt sich prächtig in großen, langsam fließenden Kanälen und Flüssen. Auch die Lebensbedingungen in Stauseen sind für diesen Fisch günstig. Trübe Gewässer und die Brackwassergebiete der Haffe und Bodden beherbergen oftmals große Zanderbestände. Nur in klaren, schnellfließenden Flüssen oder klaren Seen gedeiht er nicht.

In den Gewässern hält sich der Zander tagsüber häufig an Scharkanten oder Löchern auf, weil er intensives Licht meidet. In der Dämmerung und während der Nacht allerdings geht er auf die Jagd. Es finden sich häufig regelrechte Zandertrupps zusammen und jagen ihre bevorzugte Beute: kleine bis mittlere Rotaugen.

Die beste Jahresfangzeit ist im Herbst; oft beisst er bis in den Dezember hinein. Als beste Tageszeit gilt der späte Abend oder frühe Morgen. Am Tage geht er eher bei mäßigem Wind an die Angel als bei einem glatten Wasserspiegel. Das Ufer, an dem die Wellen auflaufen, ist das günstigere.

Neben dem Köderfischen (Rotaugen, Ukelei, Gründlinge, Kaulbarsche) sind auch die Kunstköder zu nennen. Auch wenn viele Jahre die Meinung galt, der Zander sei ein Fisch, der mit Kunstköder nur schwer zu fangen sei, haben Spezialisten mit dieser Meinung gründlich aufgeräumt.

An erster Stelle sind da die Twister und Gummifische. Diese sollten tief und langsam geführt werden, die gelegentlichen Zupfer können etwas stärker gesetzt werden. Das reizt den Zander mehr als ein lustlos eingeholter Blinker oder Spinner.

(Auszug aus der Broschüre „Angeln auf Raubfische“, zu beziehen hier auf der Homepage mit einer Spende zu Gunsten unserer Jugendgruppe)

Cookie Consent mit Real Cookie Banner