Der Anglerverein
Rostock-West e. V.

In der Historie des AVRW ist zu erkennen, wie die Zeit den Verein und das Vereinsleben geprägt hat. Unterschiedlichste Faktoren bewirken in sämtlichen Vereinen immer wieder zu einem Kommen und Gehen der Mitglieder. Auch ist ein heutiges Vereinsleben selten noch mit einem Vereinsleben von früher vergleichbar. Der AVRW stellt sich jeher den verschiedensten Herausforderungen.

Unsere Vision und Mission

Als Verein sehen wir es als unsere Aufgabe, mit der Zeit zu gehen. Im digitalen Zeitalter, in welchem wir uns derzeit befinden, in der die digitalen Medien immer stärkeren Einzug in unseren Alltag erlangen ist eine spezielle Herausforderung für viele. Wir möchten uns proaktiv diesem stellen und eingefleischten sowie einsteigenden Interessierten der Hobbyfischerei ein modernes Vereinsleben bieten.

Trotz der vielen verschiedensten Formate, welche derzeit zur möglichen Informationsbeschaffung dienen können, haben wir bereits in den vergangenen Jahren Defizite in Allgemein-, Grund- aber auch Fachwissen feststellen müssen. Unserer Meinung nach ist dieses ein Laster des immer weniger oder einseitiger werdenden Austauschs der fischereiberechtigten Personen untereinander.
Gemeinsam wollen wir versuchen diesem, wenn auch nur ein wenig, etwas entgegenzuwirken.

Philosophie und Spielregeln

Einiges kann allein, anderes wiederum nur gemeinsam erreicht werden. Dieses muss jedem bewusst und auch entsprechend in seinem Handeln verankert sein. Wir wollen und müssen unser Wissen und unsere Erfahrungen teilen. Fehler machen liegt in der Natur des Menschen und ist auch an sich nichts Verkehrtes. Es sollte allerdings nicht in Gleichgültigkeit oder einem Wegsehen enden.

Sicherlich ist es unangenehm andere höflich auf ein Fehlverhalten hinweisen, aber dennoch besser als nichts zu tun. Streit soll allerdings keiner provoziert, sondern eher vermieden werden.
Nicht wenige Falschverhalten entspringen der Unwissenheit, Ignoranz, Selbstgefälligkeit, aber auch der Tatsache, dass viele andere es auch so machen. Wir appellieren daher an unsere Mitglieder der Achtsamkeit, Kritikfähigkeit und Belehrbarkeit und dieses sowohl eigenständig als auch gemeinschaftlich.

Beispielsweise beim nächsten Ansitz oder Spaziergang um ein Gewässer könnte man die Personen, welche mit tütenweise Toastbrot die Enten und Schwäne füttern, einmal höflich erbitten, dieses zu unterlassen.
Vielen ist nicht bewusst, wie die Verfütterung von unter anderem Toastbrot den Lebewesen und dem Gewässer schaden kann, geschweige denn, dass eine solche Handlung in einigen Gemeinden sogar verboten ist und somit eine Straftat ist.

Was spricht für den AVRW?

Wir wollen gar nicht großartig werben, um Mitgliederzahlen zu generieren. Wir setzen vielmehr auf den Willen der Interessenten und Vereins-zugehörigen Personen ihrem Hobby nachgehen und eine Vorbildfunktion sein zu wollen sowie sich an die Regeln und Vorschriften zu halten.

Was derzeit leider etwas eingeschlafen ist, aber definitiv wieder aufgebaut werden soll, ist ein intensiver Wissens- und Erfahrungsaustausch untereinander. Ein solcher kann allerdings nur gegeben sein, wenn die unterschiedlichen Angehörigen des Vereins an der Stelle mitwirken und das entsprechende Interesse dafür mitbringen.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“, ist ein inzwischen nahezu zu Tode zitierter Spruch. Allerdings können Bilder textlich aufwendige Sachverhalte gut veranschaulichen, wodurch das Zitat an dieser Stelle doch einen berechtigten Einsatz finden darf. In der folgenden Grafik ist die Mitgliederentwicklung anhand der Zahlen aus den Jahresberichten der letzten Jahre veranschaulicht. Es handelt sich hierbei um Mitglieder, welche auch den Mitgliedsbeitrag entrichtet haben, denn inaktive Mitgliedschaften oder sogenannte ruhende Mitgliedschaften haben wir abgeschafft und werden diese auch nicht weiter führen.

Was unsere Mitglieder sagen

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Ich bin neuling und habe viele Fragen… immer finde ich allerdings jemanden, welcher mir bei der Suche nach der Antwort behilflich ist… Ich fühle mich derzeit gut aufgehoben.

Ein Blick in die Geschichte

1956 taten sich Angelfreunde zusammen und gründeten die Ortsgruppe Rostock-West im Deutschen Anglerverband (DAV).

Leider ist uns nur das Gründungsjahr bekannt, so, dass wir über die Anfänge dieser Gemeinschaft nichts berichten können. Unsere Recherchen haben allerdings ergeben, dass unter den Gründungsmitgliedern das ehemalige Vorstandsmitglied Kurt Dronkowski sowie der damalige 1. Vorsitzende Bodo Mai, ein Schweißer der Warnow-Werft, gewesen war. 

So beginnen wir unsere Reise in die Vergangenheit ab dem Jahre 1979, wo noch einige Protokolle existieren.
Schon damals stand das Angeln in der Gemeinschaft und der Naturschutz im Vordergrund. Die Gewässer an denen die damaligen Angelfreunde den Fischen nachstellten, waren die selbigen wie auch heute. Der Mühlenteich Evershagen, Oberwarnow und Unterwarnow, Kringelgraben in der Südstadt und natürlich auch die Ostsee sind hier zu erwähnen.

Mitgliedersprechzeiten sowie Vorstandsitzungen fanden zum damaligen Zeitpunkt noch jeweils am ersten Mittwoch eines Monats unter anderem im Haus der Pioniere statt. Betrachtet man die Sport- und Arbeitspläne der 80er-Jahre, stellt man fest, dass die Veranstaltungen allerdings etwas anders als heutzutage abliefen. Stichworte wie Vorrunden zu Kreismeisterschaften im sportlichen Angeln (Casting), Kreismeisterschaften im Friedfischangeln oder Brandungsangeln nach geltenden Wettkampfbestimmungen seien hier auffindbar.

1985 lud der damalige 1. Vorsitzende Jürgen Stapelfeldt, der bis 2018 noch Mitglied des Vereines war, zu insgesamt 13 Gemeinschaftsveranstaltungen für die Erwachsenen und 17 Jugendveranstaltungen ein. Allerdings ist den Unterlagen auch zu entnehmen, dass mahnende Worte zur aktiven Beteiligung an den Veranstaltungen ausgesprochen wurden.
Der Vorstand bestand damals noch aus 18 Mitgliedern!

Kurz vor der Wende platzte der Verein nahezu aus allen Nähten! Laut dem Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 07.01.1990 hatte die Ortsgruppe Rostock-West einen Mitgliederbestand von 211 Angelfreunden. Ein Jahr später reduzierte sich diese Anzahl allerdings auf lediglich 100 Mitglieder. Ein Grund waren sicherlich die plötzlich auftretenden neuen Interessen, welche in der Wendezeit in den Alltag zogen.

Im Jahr 1993 verblieben dem Verein noch 52 Mitglieder und erhöhte sich im Jahr 1994 auf eine Anzahl von 75 Anglern, welche sich in den darauffolgenden Jahren stabilisierte.

Die Aktivitäten an Veranstaltungen waren 1995 sehr fade, gerade einmal 5 Gemeinschaftsveranstaltungen und 2 Jugendveranstaltungen standen auf dem Programm. Und die Beteiligung war mit gerade einmal durchschnittlich sechs Anglern pro Veranstaltung doch überschaubar. Dieses war eine schwierige Aufgabe für den damaligen 1. Vorsitzenden Detlef Schmuhl und seine Vorstandskollegen.

Im Jahre 1997 war es dem Verein möglich, mithilfe des damaligen Kreisvorsitzenden Hans Wederka in der Grundschule am Mühlenteich, in Rostock Evershagen, erstmals wieder, nach vielen Jahren, Kinder zur Angelei bewegen und erfolgreich für das Vereinsleben begeistern. Speziell für diese Kinder wurde von Herrn Wederka ein Fischereischeinlehrgang mit anschließender Prüfung durchgeführt und somit die Grundlage für eine zukünftige Jugendarbeit gelegt.

Im Jahr 1998 erwarb der damalige Jugendwart Jörg Bellmann, in Anglerkreisen nur Belle genannt, die Lehrberechtigung für Fischereischeinlehrgänge und konnte zusammen mit Herrn Schmuhl weitere neue Angelfreunde für den Verein dazugewinnen.

In der Zwischenzeit sind die Nachwehen der Wende wie vermehrte Jobverlustbefürchtungen, eventuell auch durch die neue Generation, etwas abgeklungen und die deutschen großen Dachverbände DAV sowie VDSF fusionierten 2013 zum DAFV und bildeten einen deutschlandweit einheitlichen Dachverband.
Die Bevölkerung beschäftigte sich vermehrt mit der Suche nach Möglichkeiten zum oft stressigen Alltag zu entfliehen und einige sogar nach Optionen sich regionaler zu ernähren, um unter anderem die Umwelt zu entlasten.
Welche Gründe es für die einzelnen Personen auch immer gegeben haben mag, so war jedenfalls zu spüren, dass das Interesse an Umwelt- und Artenschutz, aber auch am Angeln und Jagen sowie Leben mit Aspekten der Selbstversorgung anstieg.
Dieses hatte alles zusammen den Effekt, dass der Verein in diesem Jahrzehnt erneut auf seine ursprüngliche Stärke von etwa 200 aktiven Mitgliedern zurückkehrte und seither hält.

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