Veröffentlichungsdatum: 24.07.2010

Jugendzeltlager 2010


Jugendzeltlager 2010 in Thüringen (17. bis 24. Juli 2010)

 


Hier nun also der Bericht zum absoluten Höhepunkt der Jugendarbeit im Jahr 2010. Geplant war eine schöne Woche mit Angeln, Zelten und viel Spaß und Fisch bei unseren Freunden vom Partnerverein Triebes in Thüringen.

 

Pünktlich um 8 Uhr am Samstag den 17. Juli waren alle Teilnehmer und Betreuer bei der Angelschule. Das Verladen des Gepäcks in den geliehenen Kleintransporter (dafür nochmal einen herzlichen Dank) und die PKW’s als auch die Verteilung der „Lütten“ auf die Fahrzeuge ging perfekt von der Hand. Wir konnten also wie geplant zu um 9 Uhr starten. Die Fahrt verlief völlig reibungslos. Eine kleine Pause auf der A24 und dann in einem Ritt durch bis nach Triebes. Während der Fahrt vom Norden in den Süden wurde das Wetter allerdings merkbar schlechter.

Am Stau angekommen, wurden wir bereits von Eric und Thomas erwartet und freudig begrüßt. Die beiden werkelten bereits am Abendbrot. Nun wurden die Angelstellen in sehr kurzer Zeit besetzt und sich häuslich eingerichtet. Nach kurzer Zeit standen die Zelte bereits, wie sich später zeigen sollte war eine gute Auswahl des Zeltplatzes und das vernünftige Aufbauen der Zelte diesesmal nicht unwichtig. Dazu aber später mehr. Mit Begeisterung stellten wir ausserdem fest das nun auch tatsächlich eine Dusche im Vereinsgebäude installiert worden war – was eine tolle Überraschung.

Nachdem leckeren Spanferkelessen wurde viel geredet und gelacht mit unseren Thüringern, da konnte auch das nicht perfekte Wetter nichts daran ändern. Man machte uns schliesslich mit den Wettervorhersagen Hoffnung auf eine schöne Woche.

Die ersten Nächte waren recht kalt, besonders die 2. Nacht mit nur 9 Grad. Jedoch wurde es dann von Tag zu Tag besser bis schliesslich ab Mittwoch die Abende und Nächte sehr angenehm waren, denn am Tage regierte gnadenlos die Sonne. Es gab wohl kaum jemanden der nicht irgendwann wenigstens einen kleinen Sonnenbrand bekam trotz viel Zeit im Schatten.

Die Verpflegung während des Jugendzeltlagers war sehr gut. Gemeinschaftliches Frühstück mit Brötchen und allem was man da so drauf tun kann. Mittags gab es warmes Essen welches von uns täglich vom Catering abgeholt wurde. Abends gab es Stulle mit Brot oder aber Gegrilltes bis zum Abwinken. An dieser Stelle möchten wir uns auch gerne nochmal herzlich beim Rolli und seiner Familie bedanken, welche uns einige Tage mit Zwiebelkuchen *lach*, Fischauflauf und einem tollen tschechischen Sauerkrautgericht, welches zu regelrechten Trompetenkäferkonzerten führte, gemästet haben.

Ausser am Stau wurde auch am Waldteich und am Teichmüllerteich den Flossenträgern nachgestellt. Dies geschah in aller Regel in kleineren spontan gebildeten Gruppen. In diesem Jahr entwickelte sich der Teichmüllerteich zum Favoriten vieler, nachdem Benny dort eine nette Strecke in einer Nacht hingelegt hatte und noch recht viele keinen oder keinen maßigen Fang am Stau vorweisen konnten oder es gar nicht so sehr mit Karpfen hatten.

Am Stau selbst gab es gute und schlechte Fangtage und Plätze. Die ersten Fische konnten bereits nach einigen Stunden gelandet werden. Auch in den Nächten ging gut die Post ab und es gab gute Drills im dunkeln. An Tagen an denen fangtechnisch nicht viel passierte gab es dann andere Ablenkungen auf dem Wasser wie beispielsweise Tüddes Schirm der Lust auf eine kleine Abkühlung hatte. Gefangen wurden am Stau hauptsächlich Schuppen- und Spiegelkarpfen. Felix landete allerdings auch einen Graßkarpfen. Achja und dann lag da eines Morgens ein kleiner herrenloser Marmorkarpfen rum, den niemand gefangen haben will – ja in Triebes fallen auch mal Fische vom Himmel, was ein Glück das dort niemand gestanden hat. So manch einer hatte allerdings auch nach einigen Tagen nicht das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Dieses Problem löste jeder auf seine Art, während Wischi sehr erfolgreich zum Sichtangeln auf Karpfen überging, wechselten einige das Gewässer um endlich an Fisch zu gelangen. Axel ließ dann zum Beispiel am Teichmüllerteich den Knoten platzen mit einem 63cm Schuppi, der größte Karpfen des Camps – wenn auch nicht der schwerste. Die Palette der gefangenen Fische reichte von Aal und Karpfen bis zu Schleien, lediglich Forellen zeigten uns die Nase. Bei den gefangenen Fischen waren echte Kracher dabei wie Olis armdicker 85cm Aal (sein erster gelandeter).

Selbstverständlich wurde nicht nur geangelt. So wurde mit unseren Thüringer Freunden der Bleiofen angeworfen und eigens beschaffte Auswuchtbleie ausgekocht um diese anschliessend mit den Jugendlichen zu Birnenbleien, Pilkern und Jig-Köpfen zu giessen. Weiterhin wurden einige Filetierbrettchen hergestellt und die Fischbetäuber personalisiert.

An der Talsperre Hohenleuben wurde dann noch ein Hegefischen veranstaltet. Es sollte den Giebeln an den Kragen gehen. Einige Teilnehmer genossen dann aber lieber die ausgiebig scheinende Sonne und baumelten die Beine vom Steg in der Talsperre. Hier konnte man wunderbar große Ansammlungen von Armurkarpfen unter der Wasserfläche beim Sonnen beobachten. Die Anzahl und Größe war echt beeindruckend. Besonders erfolgreich beim Giebelfischen war dann unser Benny, der damit auch Giebelkönig wurde.

Beinahe wäre das Zeltlager als „Lager der dicken Körperteile“ eingegangen. Nachdem Axel bereits von Anfang an mit seinem dicken Fuß rumdoktorierte, erwischte es auch Nossi durch Insektenstiche in den Fuß und Matzer bekam ne dicke Backe, welche aber durch den örtlichen Zahnarzt entschärft wurde. Tüdde hinkte auch einen Tag, da er Nachts beim Drill übermotiviert war und sich den Fuß leicht zerrte. Glücklicherweise war aber bei allen das Wehwechen nach kurzer Zeit weg oder ließ sich gut in Schach halten.

Damit noch nicht genug wurde das Wetter am Freitag Abend pünktlich zum Abschlussgrillen echt fies. Es begann zu Regnen, unser Brandmeister hatte zu tun den Grill am Laufen zu halten und das mit Schirm. Der Regen wurde immer massiver bis quasi Wassersäulen vorhanden waren. Inzwischen gab es vom Deutschen Wetterdienst auch eine Unwetterwarnung für Thüringen mit langanhaltendem Starkregen. Nach einer Weile wurden die ersten Wassereinbrüche in Zelten gemeldet, so wurde beschlossen die Kleinen in das Vereinsgebäude umzubetten um schlimmeres zu verhindern. Gleichzeitig war dies für die Kleinen nochmal so ein richtiges Abenteuer zum Abschluss. Wischi unterhielt dort dann die versammelte Mannschaft mit seiner Gitarre und Stimme – einfach nur genial *Daumen hoch*. Es regenet die ganze Nacht durch bis zirka 5 Uhr. Die Auswirkungen waren nicht zu übersehen, der Wasserstand des Staus war zirka 30cm höher als am Vorabend. Einige Zelte standen nun im Stau statt daneben, das Rinnsal Ablauf mutierte zu einem reissenden Bach und der vortags noch trockene Zulauf trat fast über die Ufer.

Nachdem Frühstück wurden die Zelte dann abgebaut und in Mülltüten verpackt. Die Abfahrt verschob sich nach hinten. Bis auf einen unfallbedingten Stau auf der A9 war die Rückfahrt dann wieder reibungslos, nach 2mal Tanken, einer Pause und etlichen Km waren wir knapp 6 Stunden nach Abfahrt wieder an der Angelschule. Dort warteten bereits einige Eltern. Das Ausladen der Ausrüstung ging nun in Rekordzeit. Damit ist das Jugendzeltlager 2010 Geschichte.

Abschliessend kann man wohl sagen, das alle auf ihre Kosten gekommen sind und viel Spaß hatten. Wir werden aber versuchen das nächste Zeltlager noch besser zu machen. Gleichfalls bedanken wir uns bei allen, die das Zeltlager ermöglicht haben und ganz besonders für die Gastfreundschaft des Triebser Anglervereins – ihr seid Klasse.

Unser Stenzel hat noch 2 Videos zum Zeltlager online gestellt, hier die Links:

– noch ein Video mit diversen Fotos

– Video nach dem „Großen Regen“

 

(Beitrag von Axel alias DonPepe)
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